Bestätigung für die eigene großartige und vor allem ehrenamtliche Arbeit sowie neue Impulse für ihr Schaffen als pfarrliche Öffentlichkeitsarbeiter:innen holten sich knapp 100 Frauen und Männer beim 2. Verkündschafterkongress ab. Ziel der Tagung samt Workshops war, Teams in allen Pfarren Österreichs neue Hinweise zu geben, wie sich Pfarrblätter, Schaukästen, Webseiten oder Social-Media-Kanäle abwechslungsreich gestalten lassen.
„Wir wollen mit- und voneinander lernen und Handwerkszeug für die Arbeit in den Pfarren liefern“, sagte Max Fritz vom Referat für Pfarrgemeinden und pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit in der Diözese Gurk-Klagenfurt zu Beginn des „Verkündschafters“. Er wies auch auf das Matthäus-Evangelium hin, indem er den Leuten vor den Bildschirmen, die sich für Gottes Lohn in ihren Pfarren einbringen, in Erinnerung rief: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt.“
Korb voll Wissen
Apropos Licht: Einen Korb voll Wissen boten die Workshopleiter:innen dann an. „Fotos, die Geschichten erzählen“ hieß das Angebot von Heinz und Susanne Bayer. Der Vater ist Journalist und Fotograf, die Tochter gelernte Fotografin. Sie erklärten, wie ein gutes Bild zustande kommt, vor allem aber, wie man mit ungünstigen Lichtverhältnissen umgeht, wie aus einem Foto ein spannendes Foto wird und welche Überlegungen getroffen werden sollten, bevor es ans Abdrücken auf der Kamera geht.
In weiteren Workshops ging es darum, Videos mit dem Smartphone zu drehen, crossmedial zu arbeiten und die eigene Arbeit an den Zielgruppen auszurichten.
Blicke in die Workshops
Christina Repolust, in der Erzdiözese Salzburg zuständig für die pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit, zog ihr Resümee: „Beim Verkündschafterkongress habe ich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in meinem Workshop berichtet, dass das Erzählen von Geschichten die Leserinnen und Leser ganz anders erreicht, als es die Berichterstattung über Ereignisse – Sternsingeraktion, Erstkommunion – kann. Am aufmerksamsten waren die Leute, als ich über Projekte sprach, die einfach umzusetzen sind: Fragen Sie Menschen nach ihrem wichtigsten Umweg im Leben. Ersuchen Sie Menschen, Ihnen „Tischgeschichten“ zu erzählen, sprich die diversen Tische zu beschreiben, an denen sie saßen.
Bei den beiden Durchläufen der Workshops habe ich beim Publikum gemerkt, dass der Wunsch, treffender zu erzählen, groß ist. Es besteht auch der Wunsch, Beitragsserien im Pfarrblatt zu beginnen: Auf eine Tasse Tee mit …, Ein Butterbrot lang…, Gespräche mit … Das ist eine Methode, Menschen vorzustellen und den Text zwischen Interview und Vorstellungstext anzusiedeln. Texte, die Leute zum Schmunzeln bzw. Nachdenken bringen, haben immer Menschen im Mittelpunkt.
Auch das Fazit von Julia Rust ist ein begeistertes. Sie leitete einen Workshop, bei dem sie sich in ihrer Arbeit als Social-Media-Expertin im Kommunikationsteam der Diözese Graz-Seckau über die Schulter schauen ließ: „Ich berichtete meinen Teilnehmenden, dass Facebook nach wie vor eine große Rolle in der Social-Media-Welt spielt und für die pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit – oder überhaupt für die Vernetzung und gegenseitige Stärkung innerhalb der Kirche – viele tolle Möglichkeiten bietet. Besonderes Interesse nahm ich wahr, als ich über die Herausforderung ,auf Facebook muss sehr oft und viel Neues gepostet werden‘ sprach und ein paar konkrete Tipps geben konnte, wie man die bestehenden Zeit- und Personenressourcen gut nutzt und ohne großen Stress eine tolle Facebookseite bieten kann. Ich habe eine große Offenheit gespürt.“